Aufgrund technischer Probleme konnte dieser Newsartikel erst am 01.09. veröffentlicht werden. Er stellt die Situation von Anfang Juli 2021 dar.

In diesem und den letzten Semestern erreichen uns vermehrt Meldungen, dass Anliegen im Studienbüro nur sehr verzögert bearbeitet werden. Wir nehmen uns diesem Problem seit einiger Zeit an, aktuell arbeiten wir mit der Fakultät an einem gemeinsamen Appell an die Universitätsleitung hier endlich durch zusätzliche Stellen Abhilfe zu schaffen. Vorab möchten wir betonen, dass die Mitarbeitenden im Studienbüro unserer Erfahrung nach ihr Bestmögliches geben, um alle Anliegen zu bewältigen. Wir sehen die Versäumnisse in erster Linie beim Rektorat der Universität.

Zunächst besteht das Problem nicht erst seit Corona. Die Sprechzeiten des Studienbüros sind schon seit einiger Zeit sehr ausgelastet. Dies lag unter Anderem an den großen Jahrgängen vor Einführung des NC für die Bachelorstudiengänge. Abhilfe hat hier lediglich das Sprechzeitensystem verschafft. Hat man einmal einen ganzen Nachmittag vorm Studienbüro gewartet, konnten Anliegen in der Regel gelöst werden. Im Lehrberichtsverfahren [1] 2018 haben sowohl wir als auch die Fakultät berichtet, dass hier dringend eine Aufstockung notwendig ist. Im Gespräch mit dem Prorektor für Bildung, Prof. Dr. Thomas Hofsäß, haben wir dies nochmal mit Nachdruck angebracht. Die versprochene Untersuchung, wie ausgelastet die Studienbüros an den einzelnen Fakultäten bei welchem Betreuungsschlüssel sind, fand bis heute nicht statt.

Zusätzlich zu dieser Situation kamen dann:

  • Corona, wodurch auf der einen Seite der Modus der Sprechzeiten unmöglich wurde und auf der anderen Seite der Beratungsbedarf gestiegen ist
  • zusätzliche Masterstudiengänge (M.Sc. Digital Humanities im WiSe 18/19, M.Sc. Data Science im SoSe 20). Mehr Studiengänge sorgen für vielfältige Probleme und erhöhen dadurch den Beratungsbedarf. Insbesondere im Master Data Science ist auch das Curriculum noch nicht ganz eingespielt und es muss oft abgeklärt werden ob bestimmte Modulkombinationen möglich sind.
  • unerwartet viele Einschreibungen in die Masterstudiengänge. Durch die neuen Masterstudiengänge und die mittlerweile in den Master strömenden großen Bachelorjahrgänge war das Modulangebot im Master erstmals überlastet. Auch dadurch ist der Beratungsbedarf gestiegen.

Es ist also offensichtlich, dass die aktuellen Herausforderungen für das Studienbüro allein schon zahlenmäßig nicht vom aktuellen Personal gestemmt werden können. Einzige Abhilfe sind zusätzliche Stellen. Diese können entweder durch die Fakultät mit den der Fakultät zugewiesenen Stellen geschaffen werden, oder das Rektorat muss der Fakultät zu diesem Zweck mehr Stellen zuweisen.

Im April haben wir gemeinsam mit Herrn Neumann, Leiter des Studienbüros, und Herrn Bogdan, Studiendekan für Informatik, mögliche Lösungen erörtert. Dabei wurde uns geschildert, dass die Fakultät bereits zusätzliche Stellen dem Studienbüro zugewiesen hat. Dies konnte jedoch lediglich die Stellen ablösen, die durch StiL [2] finanziert wurden. Mehr Stellen hat die Fakultät zur Zeit nicht zur Verfügung. Daher scheint uns die einzige Lösung das Rektorat in die Pflicht zu nehmen. Wie eingangs erwähnt wollen wir das mit einem gemeinsamen Appell tun.

Was könnt ihr tun? Ihr könnt dem Anliegen auf jeden Fall Nachdruck verleihen indem ihr euch bei der Rektorin über die Zustände (und die Probleme, die euch durch die Situation entstehen) beklagt. Da das Problem (wie oben beschrieben) jedoch nicht an den Personen im Studienbüro sondern schlicht an der Stellenausstattung hängt, könnt ihr das gerne ebenfalls betonen. Setzt uns bei entsprechenden Emails gerne immer in CC: fsinf@uni-leipzig.de

Eure aktuellen Probleme könnt ihr uns auch immer schildern, ohne euch direkt ans Rektorat zu wenden. Falls wir akut Lösungen kennen versuchen wir euch weiterzuhelfen, ansonsten nehmen wir eure Erfahrungen auf um dem Anliegen Nachdruck zu verleihen. Schreibt uns dafür einfach eine Mail an fsinf@uni-leipzig.de

Fußnoten

[1] Im Lehrberichtsverfahren gibt die Fakultät eine Einschätzung zur Situation in jedem Studiengang ab. Diese wird von den zuständigen Fachschaftsräten kommentiert. In diesem Rahmen können Probleme benannt und Lösungsansätze diskutiert werden. Das Verfahren sollte eigentlich 2020 wieder laufen, wird jedoch vorraussichtlich erst 2022 wieder stattfinden.

[2] Studieren in Leipzig (StiL) war ein durch den Qualitätspakt Lehre (externer Link) finanziertes Projekt zur Verbesserung der Lehrqualität. Durch StiL wurden im wesentlichen Hochschuldidaktik-Projekte, studentische sowie wissenschaftliche Hilfskräfte und die sogenannten StiL-Mentor*innen in den Fakultäten finanziert. Eine solche Mentorin war an unserer Fakultät Teil des Studienbüros. Im Gegensatz zu den anderen Überlastpaketen, welche ebenfalls 2020 ausgelaufen sind, wurde der Qualitätspakt Lehre nicht wirklich abgelöst. Die StiL-Mentor*innen müssen, genauso wie die Hilskraft- und Tutor*innenmittel, anderweitig abgelöst werden.